Mit wachsender Vorfreude blicke ich den bevorstehenden Tellspielen 2024 in Altdorf entgegen. Dieses besondere Ereignis, das immer wieder das Herz des Kantons Uri erfasst, entfacht in mir immer wieder Begeisterung. Die Inszenierung von Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ durch die Regisseurin Annette Windlin verspricht, die klassischen Fragen von Recht und Unrecht, von Gerechtigkeit und Verbrechen in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen. Mit rund 70 Mitwirkenden wird sie diese zeitlose Thematik auf die Bühne bringen und uns daran erinnern, wie relevant Schillers Werk auch heute noch ist (https://www.tellspiele-altdorf.ch/tell24).
Es ist wunderbar, dass nach acht langen Jahren ohne Aufführungen diese grossartige Tradition fortgesetzt wird. Seit 125 Jahren wird in Altdorf Schillers „Tell“ inszeniert, und man spürt förmlich, wie das Tellspielfieber den gesamten Kanton ergreift. Für mich persönlich ist es ein Ereignis, das mich ein Leben lang begleitet hat. Seit ich als Kind in der Primarschule zum ersten Mal die Tellspiele erleben durfte, habe ich wohl keine Aufführung verpasst. Jede Inszenierung brachte neue Facetten von Schillers „Tell“ ans Licht und inspiriert mich immer wieder neu, über das Wesen der Schweiz, unsere Freiheit und Demokratie nachzudenken – und zutiefst dankbar zu sein, in einem so einzigartigen Land leben zu dürfen.
Ein besonderer Moment für mich ist immer der berühmte Satz des Freiherrn von Attinghausen, wenn sich das Volk vereint und gemeinsam gegen die tyrannische Herrschaft aufbegehrt. In seinem letzten Atemzug erfährt er, dass sein Neffe Rudenz den richtigen Weg wiedergefunden hat und die Hoffnung auf eine bessere Welt zum Greifen nahe ist: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit. Und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Dieser Satz verkörpert nicht nur die Hoffnung auf Wandel, sondern auch den tiefen Glauben an die immerwährende Kraft der Gemeinschaft, die in Zeiten des Umbruchs neue Wege findet und gemeinsam eine bessere Zukunft gestaltet.
Die Tellspiele sind weit mehr als ein Theaterstück – sie sind ein lebendiges Stück Geschichte, das uns verbindet und uns daran erinnert, was es bedeutet, für Freiheit und Gerechtigkeit einzutreten. Ich freue mich darauf, dieses besondere Erlebnis erneut zu geniessen und mich von der Magie der Tellspiele verzaubern zu lassen.
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